Salonabende bei Fräulein Schmidt

Ich möchte Ihnen die Tür zu meinem Salon öffnen:

Bislang habe ich Ihnen bei Veranstaltungen von meinen Geschichten, Ideen, Inspirationen und Werken erzählt. Nun möchte ich mich auf die andere Seite stellen und gemeinsam mit Ihnen den Geschichten meiner Kunden lauschen. Ich habe in den letzten Jahren viele Geschichten in meiner Galerie gehört und ich liebe es meinen Kunden zu lauschen, wenn sie von den Menschen hinter ihren Erbstücken erzählen – den Beziehungen und Umständen vergangener Zeiten.
Und nun ergab es sich, dass vier meiner Kunden erwähnten, sie hätten Bücher über ihre Geschichten geschrieben und veröffentlicht. Und so möchte ich Sie auf eine besondere Lesereise einladen:

Die Salon-Abende werden exklusive Veranstaltungen im kleinen Rahmen sein, die einmal im Monat ab Juni in meiner Galerie stattfinden werden. Unterstützend habe ich die Dortmunder Künstlerin Sabine Leven bei der Gestaltung und Organisation an meiner Seite.

Haben Sie Lust dabei zu sein, sich auszutauschen und die Dinge weiter zu denken?
Lassen Sie es uns bitte wissen, damit wir Ihnen eine persönliche Einladung zukommen lassen können und Sie in unseren Verteiler aufnehmen können. Bitte an: sabine.leven@gmx.de oder info@andrea-schmidt-anders.de

Was sagen uns diese Geschichten? Kann das Erbe zur Last werden oder wird es zum eigenen Neuanfang? Dürfen wir Vererbtes verändern? Können wir uns da heraus-ent-wickeln und unsere eigene Geschichte schreiben? Wie schauen wir zurück und wie nach vorn?

AUSGEBUCHT

Donnerstag, der 01. Juni 2023 um 19 Uhr in der Galerie von Fräulein Schmidt

Christine Schubarth – Auf Tuchfühlung

Christine Schubarth geht auf Tuchfühlung mit ihrer Geschichte in den 50er und 60er Jahren und verwebt dabei textile Relikte mit dem Gefühlserbe der Nachkriegsgeneration. Und so steht das Hochzeitskleid der Mutter, das sie bei ihrer eigenen Trauung trägt, für Verbundenheit und Versöhnung.

Unausgesprochen immer präsent: Eine “Erlebnisschicht aus verdrängten Schrecken, Schmerzen und Wunden”, das emotionale Erbe der Elterngeneration. Lebensbestimmend für die kriegstraumatisierten Erwachsenen, beängstigend und unverständlich für die Kinder. Erst im Rückblick offenbaren sich die weiterwirkenden Verhaltensmuster und verdrängten Gefühle, die unbewusst weitergegebenen Kriegserfahrungen und der Einfluss der nationalsozialistischen Erziehung zur Härte auch auf das Leben der folgenden Generation.

Ein Erinnerungsbuch für Kriegs- und Nachkriegskinder, für den Dialog zwischen den Generationen. Ein wunderbarer collagenartiger Lese-Stoff.

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Donnerstag, der 10. August 2023 um 19 Uhr in der Galerie von Fräulein Schmidt

F. A. Lossrock – Die Buntstiftclique

Humorig, augenzwinkernd erzählt F. A. Lossrock Anekdoten aus seinem Leben als Finanzbeamter, denn der Alltag im Finanzamt ist alles andere als öde und grau. Erfahren Sie was es bedeutet, wenn der Kassenleiter beim mittäglichen Besuch seiner Mitarbeiterin die Jalousien herunterlässt. Löst die Vorstellung vom „Finanzamt“ in uns doch alles andere als Leichtigkeit, Lust und Humor aus, so lassen sich diese an einem Leseabend im Salon vielleicht etwas lockern.

Wirklich passiert! Dabei erfahren wir nicht nur, wie der eine oder andere Steuersünder überführt wird, sondern insbesondere, wie es im Finanzamt zugeht, z. B. wer welche bunten Stifte benutzen darf, warum es keine  Dienstwaffen (mehr) gibt, was es bedeutet, wenn der Kassenleiter beim mittäglichen Besuch seiner Mitarbeiterin die Jalousien herunterlässt, wer die „Freiberufler“ unter den Kollegen sind und was die in ihrer Dienstzeit und Freizeit so treiben, oder warum Finanzbeamte sich nicht als Gebrauchtwagenhändler eignen. Die kleine Sammlung wahrer Geschichten ist ein hervorragendes Geschenk für Kollegen und Mandanten und natürlich Finanzbeamte. Inhalt: Anekdoten und Erlebnisse eines Finanzbeamten von der Ausbildung durch das gesamte Berufsleben.

Donnerstag, der 14. September 2023 um 19 Uhr in der Galerie von Fräulein Schmidt

Petra Körver – Purpurroter Cousinot

Ein purpurroter Apfel steht als Synonym für die Großtante, die Petra Körver fünf Briefe hinterlassen hat, welche sie zum Anlass/Auftrag nimmt, die Geschichte dieser Frau aufzuschreiben.

Donnerstag, der 19. Oktober 2023 um 19 Uhr in der Galerie von Fräulein Schmidt

Monika von Bothmer – Lehm auf meinen Schuhen

Auch bei Monika von Bothmer geht es um Pflichten und Gehorsam, Aufbegehren und Aufbruch. „Lehm an meinen Schuhen“ erzählt von knorrigen, schweigsamen Gestalten, von Pflicht und Gehorsam, infrage gestellten Gewissheiten, Aufbegehren und Aufbruch. Es ist eine Geschichte von Versagen und Schuld, Freundschaft, Liebe und Vergebung. Marie, eine junge Frau in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts, versucht, der festgefügten Welt eines bäuerlich geprägten Dorfes zu entfliehen. Als Studentin erlebt sie die Kämpfe um die Emanzipation der Frau und den Beginn der ökologischen Bewegung. Sie verliebt sich in zwei Männer und muss sich entscheiden. Gleichzeitig beschreibt „Lehm an meinen Schuhen“ auch die Geschichte der politischen und sozialen Entwicklung eines Dorfes und die einer Familie über drei Generationen vor dem Hintergrund der Bauernbefreiung, der dunklen Jahre des Nationalsozialismus und der Nachkriegsjahre bis in die Gegenwart.
„Erst viel später hatte sie begriffen, dass der ungebrochene Wille das Kostbarste ist, was der Mensch besitzt.“

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